Die tiefen Temperaturen diese Woche erlauben eine bodenschonende Ausbringung der Startergabe im Raps. Für das Getreide ist es noch etwas zu früh, da es zurzeit für eine Stickstoffgabe noch zu wenig stark im Wachstum ist. Dies kann mit einer Spatenproben im Feld kontrolliert werden, dazu direkt bei der Saatreihe einstechen und ganze Pflanzen herausziehen. Nun kann beobachtet werden, ob sich der Weizen im Wachstum befindet.nAnzeichen dafür sind frische, weisse Wurzeln. Bei Bodentemperaturen über 2,5 Grad haben wir schnell einmal einen Zuwachs von 1-2 cm in einer Woche.
Nun gilt es sich aber dem Raps zu widmen. Eine frühe Gabe bietet jedoch das Risiko auch, dass der Raps zu früh in das Längenwachstum geht und somit anfälliger wird auf Spätfrost. Aufgeplatzte Stängel und verstauchte Haupttriebe sind die Folgen. Bei Temperaturen über 6 Grad, wird der Stängelrüssler aktiv. Mit dem Einsatz eines Insektizids z. Bsp Tak 50 EG 200 g/ha oder Deltastar 0.4 l/ha kann der Stängelrüssler im Schach gehalten werden. Eine Kombination mit Medax 0.5-1 l/ha zur Einkürzung im Frühjahr und einer guten Borversorgung mit Goemar Multi 3 l/ha kann dies durchgeführt werden. Bestände die im Herbst nicht gegen Phoma (Wurzelhals- und Stängelfäule) behandelt wurden, sollten jetzt mit Fezan 1 l/ha nachbehandelt werden. NEU wird nun auch eine Sonderbewilligung für die Stängelrüsslerbehandlung benötigt! Nun ist auch der letzte Zeitpunkt für die Gräserbehandlung im Raps, es kann mit Select 0.5 l/ha nachbehandelt werden.
Bekämpfungsschwelle Stängelrüssler:
„Die Behandlung ist erlaubt, wenn die Schadschwelle (10 bis 20% der Pflanzen mit Einstichen bei Stängelhöhe 1 bis 5 cm oder 40 bis 60% der Pflanzen mit Einstichen bei einer Stängelhöhe von 5 bis 20 cm) erreicht ist.“
