Die starken Temperaturschwankungen begünstigten viele Schadinsekten für den Ausflug aus dem Winterquartier, besonderns im Obstbau. Dazu kommt das bereits bei geringen Temperaturen das PIlzrisiko ansteigt.
Zum Schutz der Kulturen vor verschiedenen Schädlingen (z. B. Schildläuse, Frostspanner oder Spinnmilben) ist Zofal D, ein Paraffinöl das im biologischen Landbau zugelassen ist, eine wirksames Insektizid bei der Austriebsbehandlung. Beim Kontakt mit den Schadinsekten, wird das Paraffinöl über die Atemwege aufgenommen und verstopft diese sofort. Die Anwendungsdosis hängt vom Schadinsekt und dem Stadium der Kultur ab, für eine optimale Wirkung sollten die Temperaturen über 10 °C liegen.
Zofal D kann mit einem Fungizid kombiniert werden, z. B. mit Kupfer (Oxykupfer 35, Bordeaux S oder Kocide 2000), um verschiedene Pilzkrankheiten zu bekämpfen (wie Schorf, Schrotschuss, Kräuselkrankheit,...). Die zugelassenen Dosierungen hängt von der Kultur, ihrem Entwicklungsstadium und der Konzentration des Kupferanteils im Produkt ab. Kupfer wirkt vorbeugend, indem es Sporen abtötet und Infektionen auf das Holz verhindert.
Zur Bekämpfung des Apfelblütenstechers kann Gazelle SG (0,02%) oder Elvis (0,015%) eingesetzt werden. Gazelle SG wirkt systemisch und translaminär geziehlt auf das Nervensystem der Insekten, wodurch eine lang anhaltende Wirkung über mehrere Wochen gewährleistet wird und somit alle Entwicklungsstadien der Insekten erreicht werden. Elvis hingegen wirkt nur translaminar über eine Frass- und Kontaktwirkung.
Bei Kernobst können auch andere Kontaktfungizide eingesetzt werden, wie Venturex (1,2 l/ha) oder Atollan (0,8 kg/ha), indem sie mehrere Funktionen des Pathogens stören (Zellatmung, Keimung, Myzelbildung usw.). Atollan und Venturex dürfen jedoch nicht mit Zofal D gemischt werden und müssen später ausgebracht werden. Bei Steinobst kann Captan S WG mit 2,4 kg/ha ab dem Austrieb eingesetzt werden, dazu kann auch Sufralo gegen Pilzkrankheiten und Milben dazu gemsicht werden.
Um die Population dieser verschiedenen Schädlinge zu verfolgen, können Sie die SOPRA-Website besuchen.